Film von Freddie Röckenhaus (vom 14.1.2024)
Die eisige Schönheit der Arktis ist atemberaubend und zugleich eine Mahnung. Der Terra X-Dreiteiler „Die Arktis – 66,5 Grad Nord“ erzählt eine Geschichte von Staunen, Hoffnung und Verzweiflung über eine Welt, die durch die Klimakrise dramatisch verändert wird.
Einzigartige Schönheit und große Gefahren
Die Filme dokumentieren die Einzigartigkeit der arktischen Welt: ihren Zauber, ihren Reichtum an Ressourcen und die internationale Jagd nach Bodenschätzen. Gleichzeitig verdeutlichen sie, wie das große Schmelzen die Region und die Welt beeinflusst.
Statistiken zur Schmelze in der Arktis:
- Seit den 1980er-Jahren hat die Geschwindigkeit des Eisschildverlusts in Grönland um das Sechsfache zugenommen. (Quelle: NASA)
- Würde der gesamte Eisschild Grönlands abschmelzen, könnte der Meeresspiegel weltweit um 7,2 Meter steigen – eine existenzielle Bedrohung für Millionen von Menschen. (Quelle: IPCC)
- Im Sommer 2022 ging die Fläche des arktischen Meereises auf nur noch 4,7 Millionen Quadratkilometer zurück, eine Abnahme von 40 % seit den 1970er-Jahren. (Quelle: NSIDC)
Grönlands Eisschild – Ein Klimarchiv der Jahrmillionen
Der Grönländische Eisschild ist 2.500 Kilometer lang und bis zu 3 Kilometer dick. Seine Geschichte reicht mindestens 18 Millionen Jahre zurück. Doch heute zeigen Gletscherzungen, die wie „Lecks im System“ wirken, den dramatischen Einfluss des Klimawandels.
Am entlegensten Punkt des Eises liegt das EGRIP-Camp, mehr als 1.000 Kilometer von der nächsten Siedlung Tasiilaq entfernt. Hier entnehmen Forschende mit speziellen Bohrgestängen Proben aus den tiefsten Eisschichten. Diese „Zeitkapseln“ des uralten Eises öffnen ein Fenster in die Klimageschichte der Erde.
Erkenntnisse aus dem Camp:
- Spektralanalysen zeigen, dass die Geschwindigkeit des aktuellen Eisverlusts beispiellos ist.
- Luftblasen, eingeschlossen im Eis, dokumentieren die atmosphärischen Zusammensetzungen der letzten Hunderttausende von Jahren.
Tourismus im Wandel – Atomgetriebene Eisbrecher zum Nordpol
Während die Eiskappen schmelzen, wird die Arktis zunehmend zu einem Ziel für Luxus-Tourismus. Atomgetriebene Eisbrecher bringen wohlhabende Passagiere von Murmansk in Russland zum Nordpol. Hier, am nördlichsten Punkt der Erde, werden Spaziergänge auf dem gefrorenen Arktischen Ozean möglich gemacht.
Fakten über den Polartourismus:
- Die Zahl der Touristen, die die Arktis besuchen, ist zwischen 2010 und 2020 um 50 % gestiegen. (Quelle: UNEP)
- Tourismusaktivitäten gefährden empfindliche Ökosysteme und führen zu einer verstärkten Verschmutzung.
Die Botschaft des Films
„Die Arktis – 66,5 Grad Nord“ bietet tiefe Einblicke in eine Region, die einst als unantastbar galt. Der Film ist mehr als eine Reise; er ist eine Warnung, die zeigt, wie eng das Schicksal der Arktis mit unserer eigenen Zukunft verwoben ist.
Dies sind Dinge die zählen: https://www.youtube.com/watch?v=FoMzyF_B7Bg
Es ist Zeit zu handeln. Jetzt!
Hallo Rudolf, danke für den Hinweis. Quarks kennen ich, auch hierzu kommen noch Beiträge.
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